Vom Freund & Helfer zur ausgebrannten Marionette

Während Polizisten, Soldaten und Zollbeamte früher als unser Freund und Helfer deklariert wurden, gerät die Berufsgruppe heutzutage vermehrt in die Kritik. Vorurteile, insbesondere wegen Rassismus, machen vielen zu schaffen und werden durch neue Gesetze nur noch mehr verschärft. Dabei leiden insbesondere Polizisten ohnehin unter einer hohen Belastung: Stellenstreichungen, eine rigorose Sparpolitik sowie Fachkräftemangel führen zu erheblichen Personalproblemen. Hinzu kommt der wechselnde Schichtdienst bis ins hohe Alter sowie immer gefährlichere Einsätze, z.B. gegen Rechtsextremisten oder kriminelle Familienclans, die an Anspruch und Belastung immer weiter zunehmen. Die Gefahr, dabei körperlich verletzt zu werden, steigt durch wachsende Gewalt gegenüber Polizisten immer weiter an. Und auch Tote und Verletzte oder Attacken auf sich und seine Kollegen gehören oftmals zum Alltag eines Polizisten dazu.

Dies alles hat nachhaltige Auswirkungen auf die Psyche: Depressionen, Burnout, Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Süchte und andere psychische Krankheiten sind nicht selten Folge des Berufs. Begleitet werden sie z.B. von Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten sowie Antriebsmangel. Vor allem Soldaten, die in Kriegsgebieten eingesetzt werden, kehren verändert und gezeichnet in ihr altes Leben zurück und sind von einem Gefühl der Ohnmacht, nicht helfen zu können oder ihren Job verfehlt zu haben, geprägt. Sie werden als Art Prügelknabe der Politik an vorderster Front zum Kampf eingesetzt und erreichen doch nichts. Und auch ihre Vorgesetzten sind meistens keine Hilfe, vor allem, da bei Polizei, Soldaten und Zollbeamten Hierarchien besonders deutlich ausgeprägt sind.