Soldat zu sein bedeutet mehr, als nur einen Beruf auszuüben – es ist eine Berufung, ein Versprechen, dem Vaterland zu dienen. Doch für viele Soldaten wird dieser Dienst mit der Zeit zur physischen und psychischen Zerreißprobe. Auslandseinsätze in Krisengebieten, fordernde Ausbildungsphasen, ständiger Druck und eine unnachgiebige Hierarchie hinterlassen Spuren – oft unsichtbar, aber tief.

Die Realität des Soldatenlebens ist geprägt von extremer Belastung. Wochenlange Einsätze fernab der Familie, lebensgefährliche Missionen und Kameraden, die verletzt oder getötet werden – all das fordert seinen Tribut. Viele kehren aus dem Einsatz zurück, doch die Bilder lassen sie nicht los. Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Depressionen und Angststörungen sind keine Seltenheit. Schlafstörungen, emotionale Abstumpfung und das Gefühl, nicht mehr in den Alltag zurückzufinden, gehören für viele Soldaten zur Normalität.

Doch nicht nur die Psyche leidet. Die körperlichen Anforderungen sind enorm: Märsche mit schwerem Gepäck, ständige Einsatzbereitschaft und Training bis zur Erschöpfung führen zu chronischen Rücken- und Gelenkbeschwerden, Hörschäden und anderen dauerhaften Beeinträchtigungen. Und trotz all dieser Opfer erfahren viele Soldaten nur wenig Anerkennung. Stattdessen werden sie nach ihrer aktiven Dienstzeit oft mit bürokratischen Hürden konfrontiert, wenn es um ihre gesundheitliche Versorgung oder eine mögliche Frühpensionierung geht.